Vorwort von Rudolf Bahro
„Die Lösung der globalen Krise heute - dies meine innerste Überzeugung - ist auch mit einer adäquaten geistigen Auseinandersetzung mit dem Hitlerismus verknüpft, insbesondere mit seinen Voraussetzungen und Wurzeln sowie mit den seelischen und geistigen Bewegungsenergien, die hier zum Tragen kamen. Ich bin überzeugt, daß da etwas durchzubrechen und Gestalt zu werden versuchte, das auch uns heute angeht.“
„Der Nationalsozialismus war die Perversion einer Revolte gegen den Nihilismus und die lebensfeindliche Grundtendenz des modernen Industriesystems, ein verhunzter und darum gescheiterter Versuch, den Ausrottungsfeldzug gegen die Natur zu stoppen, der sich schon damals abzeichnete. Diese Revolte gegen den Nihilismus stand im Zeichen der Vision eines Neuen Zeitalters, einer an-thropologischen Wende, eines weltgeschichtlichen Umbruchs in Richtung auf die Versöhnung von Natur und Geist.“
Jochen Kirchhoff
In diesem Buch, das die ökologische Krise zum Ausgangspunkt der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus macht, wird Nietzsche zur Symbolfigur von Größe und Elend der deutschen Intelligenz. Kirchhoff appelliert an die Kraft unseres Bewußtseins, den Schatten des Dritten Reiches in uns zu erlösen. Nur wenn wir dies leisten, wird eine deutsche Visionssuche in dieser Zeit des Umbruchs nicht wieder im Fiasko enden.
Jochen Kirchhoff, geb. 1944, lebt als Philosoph und Schriftsteller in Berlin. Veröffentlichungen über Kopernikus. Giordano Bruno, Schelling und Nietzsche. Autor des Buches „Klang und Verwandlung. Klassische Musik als Weg der Bewußtseinsentwicklung“. Noch nicht erschienen: „Die Erlösung der Natur“ und „Die Wiedergewinnung des Regenbogens. Eine Anti-Geschichte der Physik“. |
